Die Emotionelle Erste Hilfe (EEH) ist eine körperorientierte Begleitung, die in der Prävention, sowie in der Krisen- und Entwicklungsberatung für Eltern, Säuglinge
und Kleinkinder eingesetzt wird.
Der Ansatz hat seine Wurzeln in der körperorientierten Psychotherapie sowie in den Erkenntnissen der modernen Gehirn- und Bindungsforschung. Auf dieser Basis wurden die Grundlagen der Emotionelle Erste Hilfe in den 90er Jahren von dem Bremer Psychologen und Körperpsychotherapeuten Thomas Harms entwickelt.
Die zentrale Idee der Emotionellen Ersten Hilfe ist die frühzeitige Unterstützung der Bindungsentwicklung zwischen Eltern und Kind. Dabei geht die Emotionelle Erste Hilfe davon aus, dass der feinfühlige und liebevolle Dialog der Erwachsenen mit ihren Babys von der Entspannungsfähigkeit des Körpers und der Selbstwahrnehmungsfähigkeit wesentlich beeinflusst wird.
In ihrer Entstehungsphase konzentrierte sich die EEH auf die Begleitung von Eltern und untröstlich schreienden Säuglingen in der ersten Zeit nach der Geburt. Hieraus entwickelten sich einfache und leicht anwendbare Modelle, um frühzeitig Auswege aus den bedrängenden Krisenzuständen im Wochenbett zu finden. Inzwischen fand eine kontinuierliche Fortentwicklung der Methoden statt, die viele weitere Anwendungsbereiche erschloss.